Sonntag, 26. Februar 2023
Weltgebetstag der Frauen: Glaube bewegt
Herzliche Einladung zum ökumenischen Weltgebetstag der Frauen aus Taiwan
Das rund 180 Kilometer vor der Küste Chinas gelegene Taiwan ist seit vielen Jahren umkämpft. Die Führung Chinas betrachtet den demokratischen Inselstaat als eine abtrünnige Provinz, während der Staat selbst sich als unabhängig ansieht. Für Europa und auch die Vereinigten Staaten ist Taiwan als führender Produzent von High-Tech-Chips auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Erst im vergangenen Jahr hatte eine Reise von Nancy Pelosi, der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, zu einer heftigen diplomatischen Krise zwischen China und den Vereinigten Staaten geführt. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.
Unter dem Motto „Glaube bewegt laden wir Sie ein, den Spuren der Hoffnung der Frauen aus Taiwand nachzugehen.
- Freitag 03.03.2023 alternativ
- um 18:00 Uhr in der prot. Kirche in Deidesheim, Weedgasse (!! Achtung Uhrzeit wurde von 19:00 auf 18:00 Uhr vorlegt !!)
- um 18:00 Uhr im prot. Gemeindezentrum Dietrich-Bonnhoeffer-Haus in Meckenheim, Bahnhofstraße
Gebet für den Frieden
Gerade in diesen unsicheren und konfliktreichen Zeiten haben taiwanische Christinnen die Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Dieser wird am Freitag, 3. März 2023, in über 150 Ländern der Erde feierlich begangen. Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im zugrunde liegenden Bibeltext (Eph 1,15–19). Gemeinsam mit allen Menschen guten Willens wollen die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit allen Betenden für das einstehen, was ihnen wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.
Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohner zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Die Landschaft ist ungeheuer vielfältig. Es gibt schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände. Umsäumt wird die Hauptinsel von über 100 kleinen Korallen- und Vulkaninseln. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. In der Folgezeit wechselten vielfach die Staaten, zu denen Taiwan gehörte, u. a. auch China und Japan. Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung, nur noch rund zwei Prozent der Bevölkerung gehören den indigenen Völkern an.
Christen in der Minderheit
Bis heute ist der Status Taiwans umstritten. Nur wenige Länder unterhalten diplomatische Beziehungen zu dem offiziell meist noch als „Republik China (Taiwan)“ bezeichneten Inselstaat. Taiwan selbst ist ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Doch spielen Spiritualität und Traditionen nach wie vor eine wichtige Rolle. Weithin praktizieren die Einwohner einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.
Zum Weltgebetstag laden Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass diese Welt zum Positiven verändert werden kann – egal wie unbedeutend auch die Gruppe der Christen in einem Land erscheinen mag. Denn, so das Motto des Weltgebetstages in diesem Jahr: „Glaube bewegt“! Weitere Informationen und Materialien gibt es unter weltgebetstag.de
Text: Marc Witzenbacher, aus: Magnificat. Das Stundenbuch 03/2023, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de In: Pfarrbriefservice.de
Weitere Informationen und Materialien unter www.weltgebetstag.de