Der heilige Pantaleon

Diese Statue wurde 1890 von dem Bildschnitzer Gragolier aus Gröden geschnitzt und ersetzte ein Gemälde des Heiligen auf einem eigenen Pantaleonsaltar. Die Figur zeigt den Heiligen in römischer Tracht mit Schale und Stößel

Nach der Legende war Pantaleon der Sohn einer christlichen Mutter und eines heidnischen Vaters. Er wurde Arzt und durch Priester Hermolaus zum Christentum bekehrt. Als er einem Blinden unter Anrufung des Namens Jesu das Augenlicht wiedergab, bekannte sich auch sein Vater zu Christus.

Wegen weiterer wunderbarer Heilungen denunzierten ihn heidnische Kollegen bei Kaiser Maximilianus (285-306), der ihn zu seinem Leibarzt gemacht hatte. Dieser ließ Pantaleon, der sich standhaft weigerte, seinem Glauben abzuschwören, nach verschiedenen Martern an einen Baum binden und enthaupten.

Der Heilige, dessen Verehrung bis ins 3./4. Jh. zurückreicht, ist der Schutzpatron der Ärzte und Hebammen. Sein Fest wird am 27. Juli gefeiert.

Der heilige Pantaleon wird in Niederkirchen schon seit dem Mittelalter als zweiter Kirchenpatron verehrt. Nach einer noch im 19. Jh. lebendigen Ortstradition, für die sich jedoch keine Belege finden ließen, geht die Verehrung auf ein Gelübde der Gemeinde zurück, weil „dieselbe in früheren Zeiten durch die Fürbitte des heiligen Pantaleon von einer verheerenden Seuche befreit worden sey“

Quelle: Berthold Schnabel – Die katholische Pfarrkirche St. Martin Niederkirchen und ihre Geschichte; Hg. Kath Kirchengemeinde Niederkirchen 1993