Die heilige Maria Immaculata
Diese Barockstatue der heiligen Maria hält das Jesuskind in ihrem rechten Arm. Sie zertritt mit Ihren Füßen die Schlange, die sich als Sinnbild des Bösen um die Erdkugel windet.
Die typische künstlerische Darstellungsform einer Maria Immaculata leitet sich von der Maria im Ährenkleid ab, die ab 1387 in Mailand verehrt wurde. Die Immaculata zeigt die Gottesmutter stehend, jedoch ohne Kind, meistens auf einer Mondsichel und auf Wolken, manchmal auch auf einer Weltkugel mit Schlange. Das Haupt der Maria ist umgeben von einem Sternenkranz, normalerweise aus 12 Sternen. Der spanische Kunsttheoretiker Francisco Pacheco (1564–1644) leitete die typische Ikonographie der Immaculata von einer Vision der hl. Beatriz da Silva ab, wonach sie „in einer weißen Tunika und einem blauen Mantel“ gemalt werden sollte (vor allem in frühen Darstellungen kommen davon abweichend gelegentlich Versionen in roter oder rosa Tunika mit blauem Mantel vor, wie es für Maria sonst üblich ist). Dabei sollte die Madonna laut Pacheco außerdem „in der Blüte ihres Alters, als zwölf- bis dreizehnjähriges (!) reizendes Mädchen ...“ erscheinen.
Das Dogma von der unbefleckten Empfängnis von 1854 und die Marienerscheinungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, allen voran die Maria von Lourdes nach 1858, bringen eine Fülle historistisch-romantisierender bis modernistischer Abbildungen hervor.
Ihre Heiligenattribute sind:
- eine Schlange, deren Kopf sie zertritt. Die Schlange ist ein biblisches Symbol für die Erbsünde (Gen 3,15 EU, Offb 12 EU)
- die Weltkugel, wodurch Maria als Siegerin über die Sünde erscheint – die Schlange windet sich oftmals um die Weltkugel
- der Sternenkranz um das Haupt und die Mondsichel unter ihren Füßen (Offb 12 EU) als apokalyptisches Zeichen.
- Auf Gemälden ist sie nicht selten auch von diversen Mariensymbolen wie Rosen, Lilien, Stern, Tempel, Pforte usw. umgeben.
Diese Barockfigur der wurde wohl zusammen mit dem ehemaligen Altar 1804 in der Kirche aufgestellt. Ihre Herkunft ist nicht bekannt. Möglicherweise stammt sie, wie weitere Figuren, aus der Kirche St. Paul in Worms oder anderen säkularisierten Wormser Kirchen.
Quelle: Berthold Schnabel – Die katholische Pfarrkirche St. Martin Niederkirchen und ihre Geschichte; Hg. Kath Kirchengemeinde Niederkirchen 1993
Seite „Unbefleckte Empfängnis“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. März 2022, 07:27 UTC. URL: de.wikipedia.org/w/index.php (Abgerufen: 24. April 2022, 15:34 UTC)