Station Niederkirchen

Der mächtige und weithin sichtbare Vierungsturm der katholischen Kirche in Niederkirchen ist wohl einer der ältesten in Deutschland. Sicher haben Pilger, die im Mittelalter auf den verschiedenen Pilgerwegen nach Santiago de Compostela unterwegs waren sich an solchen weithin sichtbaren Landmarken orientiert.

Die ältesten Teile, Querhaus und Vierungsturm gehören zu einem Bau aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, zu dem damals noch eine, direkt an die Vierung anschließende Apsis und ein kurzes Saalschiff gehörten.

Eine Legende besagt der Salier Kaiser Konrad II. hätte den Grundstein zu der Kirche an dem selben Tag wie den des Domes in Speyer und des Klosters Limburg in Bad Dürkheim gelegt. Dies war wohl am Fest des Hl. Erzengel Michael am 29. September 1027.

Ein seltenes Kleinod aus dem 11. Jh stellt ein Baumeisteratlant das sog."Heidenmännel" auf einer der romanischen Säulen der Schallarkaden des Turmes (Südseite) dar. In der Romanik haben die Baumeister an Ihren Gebäuden oftmals solch eine "Marke" in Form eines Atlanten gesetzt. Ungewöhnlich für einen Atlanten ist jedoch die schlanke Figur und die Haltung der Arme, die hier vor dem Körper verschränkt dargestellt sind. Im Allgemeinen werden Atlanten mit muskulösem Körperbau und erhobenen Armen dargestellt, die einen titanischen Himmelsträger aus der griechischen Mythologie darstellen.

Das "Heidenmännel" ist als Signee der Pilgerstation auf dem Stempel abgebildet.

Eine Beschreibung unserer Kirche sowie geschichtliche Hintergründe erfahren Sie hier.

 

Stempelstelle

Die Kirche ist auch eine Stempelstelle auf Ihrem Pilgerweg. Am Schriftenstand hinten in der Kirche finden Sie den Stempel sowie Pilgerausweise, wenn Sie Ihren Pilgerweg hier beginnen sollten. Die Kirche ist tagsüber geöffnet.